Mediation
... oder die Kunst, wieder miteinander in Kontakt zu kommen
Der Nachbar nervt, der Kollege arbeitet gegen mich, die Familie ist
zerstritten - kurzum: Die Stiuation ist total verkorkst, kein
gemeinsamer Nenner mehr vorhanden!
Dann ist die Neutralität eines
"Aussenstehenden" gefragt. Mediation kann somit bei Konflikten in
Familien, im sozialen Umfeld, in Firmen, in Teams und in der
Organisationsentwicklung (hier evtl. als Moderation) eingesetzt werden.
Was genau ist Mediation?
Mediation ist ein
außergerichtliches, vertrauliches Verfahren, bei dem die
Konfliktparteien mithilfe eines allparteilichen Mediators freiwillig und
eigenverantwortlich eine gute Lösung ihres Konflikts anstreben. Auch
Gerichte können eine Mediation zur Konfliktbeilegung vorschlagen,
während dieser ruht das Gerichtsverfahren.
Ablauf:
-
Gesprächsbereitschaft, Grundregeln und das Verfahren der Mediation
werden geklärt, ein Zeitrahmen festgelegt;
- das Anliegen wird
erläutert, jede Partei hat die Möglichkeit, ihre Sichtweise
darzustellen, der Mediator fasst zusammen, "übersetzt" Vorwürfe in
Beobachtungen;
- Interessen, Hintergründe, Gefühle und Bedürfnisse
werden mitgeteilt, um eine Basis zu schaffen und auch die "Gegenseite"
zu sehen und wahrzunehmen
- Ideen zu Lösungsmöglichkeiten werden
ausgetauscht, offene Fragen geklärt, Bitten formuliert
- ist eine
Einigung erfolgt, kann ein Vertrag schriftlich fixiert werden.
Das klingt jetzt vielleicht etwas einfach, kann allerdings ein Prozess
sein, der sich über Wochen erstreckt, je nachdem wie tief der Konflikt
sitzt und wie groß die Bereitschaft ist, an einer Lösung zu arbeiten.
Wichtig: Der Mediator sorgt für den Gesprächsrahmen
ist aber nicht der Lösungsbringer! Er begleitet den Prozess, hört
empathisch und unparteiisch zu, fasst zusammen, bringt auf den Punkt,
schlägt jedoch nicht die Lösung vor. Die Lösung finden die
Konfliktparteien eigenverantwortlich während der Mediation.